Was kommt dabei raus, wenn man World of Tanks mit Mech­war­rior Online und einem beliebi­gen Wel­traum­spiel kreuzt? Star Con­flict kön­nte so ein Pro­dukt sein. Und eines vor­weg, das Spiel spielt sich trotz des ungewöhn­lichen Zusam­men­baus sehr flüs­sig. Wer also inter­esse an Action­lasti­gen Wel­traumkämpfen besitzt und nichts gegen PvP einzuwen­den hat, sollte unbe­d­ingt weiterlesen.

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Star Conflict — ein MMO ?

Wie auch im Video erwäh­nt, ist Star Con­flict kein MMO! Wenn zwar tausende Spiel­er gle­ichzeit­ig Spie­len kön­nen, diese aber in ver­schiede­nen Instanzen mit max­i­mal 17 anderen unter­wegs sind, ohne auch nur die ger­ing­ste Ein­flussmöglichkeit auf die anderen 10.000 Spiel­er haben zu kön­nen, dann ist das schlicht und ergreifend kein MMO, son­dern ein stin­knor­males Mul­ti­play­er­spiel, wie wir es seit 20 Jahren ken­nen. Alles andere ist Augen­wis­cherei. Und die hat Star Con­flict eigentlich nicht nötig.


Denn das Spiel sieht gut aus, spielt sich flüs­sig und ist zumin­d­est als Appetithap­pen für Zwis­chen­durch äußerst motivierend. Beson­ders auch deswe­gen, weil er derzeit kaum Alter­na­tiv­en im Sek­tor Wel­traum-Shoot­er gibt. Vor­bei die Zeit­en in denen man mit Descent über Free­lancer und allen­möglichen Star Wars Spie­len ständig ein neues Wel­traum­spiel um die Ohren geschla­gen bekommt. Heutzu­tage muss man solche Spiele dank­end annehmen. Und vielle­icht das ein oder andere Auge zudrück­en, oder etwa nicht?

Ich gehöre ja dur­chaus zu der Sorte, die wirk­lich zu beginn voller Fan-Enthu­si­as­mus das ein oder andere Detail ignori­eren. Allerd­ings stören mich genau diese Details spätestens nach ein duzend Stun­den dafür um so mehr. Ich denke das geht den meis­ten Lieb­habern so. Am Anfang die Vor­freude und Neugi­er und sobald die ver­flo­gen ist, wird alles auf die Gold­waage gelegt — und man kann das, schließlich ken­nt man sich nach 20 Jahren Wel­traum-Action ziem­lich gut aus. Ähn­lich läuft der Hase auch hier: Egal ob im Auf­bau des Shops, des Tech­nolo­giebaums oder der ver­schiede­nen Mis­sion­sziele. Das hab ich alles schon­mal gese­hen und erlebt.

Star Conflict Screenshots



Free-to-Play mit Standard-System

Hat schon­mal jemand von euch World of Tanks gespielt? Oder Mech­war­rior Online? Oder ? Star Con­flict ist genau­so aufge­baut! Vom Freis­chal­ten neuer Technologien/Schiffe bis hin zum kauf der einzel­nen Mod­ule. Klar, das Prinzip hat sich bewährt. Aber ern­sthaft? Wieso nicht mal ein wenig Inno­va­tion? F2P verkommt son­st immer­mehr zu einem geist­losen Abklatsch sein­er pop­ulärsten Vertreter. Nichts­destotrotz tut die World of Tanks-Sch­ablone dem Wel­traum-Action-Genre gut. Beispiel­sweise ist die Ein­führung von wirk­lichen Klassen wie “Scharf­schützen-Schiffe” oder “Inge­nieur-Schiffe” ganz gut. Auch der Flotte Mul­ti­play­er und der Aus­bau bzw. die Mod­ifzierung der Schiffe bis ins kle­in­ste Detail ist hervorragend.

Aber — wie es Sch­ablo­nen so an sich haben — wird das Spiel genau da, wo Inno­va­tio­nen erwartet wer­den, schnell öde. Die Spielmo­di sind lang­weilig und sor­gen auf Dauer für stu­pides Grinden von Erfahrungspunk­ten. Die Haupt­mo­ti­va­tion liegt also häu­fig nur darin, unbe­d­ingt sein Schiff aufrüsten zu wollen. 
Hier hätte man mit weit­eren oder verbesserten Spielmo­di Wun­der bewirken kön­nen. Auch abwech­slungsre­ichere Maps hät­ten dem Spiel gut getan. Ein und das gle­iche Aster­oiden­feld vor ver­schiede­nen Hin­ter­grün­den ist nichts, wofür ich bere­it wäre Geld zu investieren.

Sobald man dann aber wiedere­in­mal einen Ver­fol­ger zwis­chen den Aster­oiden aus­trick­sen kon­nte und ihm in den Rück­en gefall­en ist, entschädigt das für das ein oder andere Moti­va­tion­sloch. Zusät­zlich zu dem wirk­lich umfan­gre­ichen — wenn auch geklaut­en — Schiffsed­i­tor, gibts dann doch noch zumin­d­est 3 von 5 Ginger.



Alles Weit­ere Erfahrt ihr im Video.