Weil Videospiele ja bekan­ntlich blöd machen und nicht­mal ansatzweise so päd­a­gogisch wertvoll sind, wie Brett- oder Karten­spiele, habe ich mich im Inter­net mal schlau gemacht, was es so für gute Alter­na­tiv­en zu Coun­ter­strike und Co. gibt. Die Antwort fand ich eher aus Zufall als Wer­beein­blendung auf der Satire­seite des Pos­til­lons. Es han­delt sich um das Spiel: Min­der­heit­en­quar­tett




Das Spiel

“Wir kön­nen sie nicht lei­den, weil sie anders sind. Ständig nörgeln sie herum und fordern nim­m­er­satt ihre „Rechte“ ein: Min­der­heit­en.” ist der ober­fläch­liche Teil der Botschaft des Spiels. Im All­ge­meinen wer­den hier so ziem­lich alle Vorurteile über Min­der­heit­en bedi­ent. Egal ob Nazis, Langzeitar­beit­slose oder Migranten (wobei let­ztere noch am besten wegkom­men). Das Spiel ist Satire auf höch­stem / bösar­tig­stem Niveau. Natür­lich muss diese Art von Humor nicht jedem gefall­en. Aber wer auf Titan­ic und andere Satire-Mag­a­zine ste­ht, dem wird das Spiel sicher­lich gefall­en. Wer sich die gesamten Karten und Beschrei­bun­gen durch­le­sen möchte, kann das auf der Seite des Her­stellers tun. Dort kann man sich auch die Karten zum Aus­druck­en als PDF down­load­en.

Die Kritik

Auf den ersten Blick möchte man die Bilder und Beziech­nun­gen als geschmack­los ein­stufen. Es wird sich schließlich über Behin­derte lustig gemacht, es wer­den Pädophile als katholis­che Geistliche dargestellt und die oblig­a­torische Charak­ter­isierung des “Ur-Juden” ist natür­lich auch dabei. Liest man sich aber die Stel­lung­nahme der Erfind­er durch, wird schnell klar worum es eigentlich geht: Um Kri­tik an der Medi­en­darstel­lung und dem anschließen­den gesellschaftlichen Umgang mit Min­der­heit­en, die durch die Poli­tik und Gesellschaft durch Schubladen­denken teil­weise geschickt gegeine­nan­der aus­ge­spielt wer­den. Zu find­en sind die Hin­ter­gründe unter Was soll das?”. Das sollte das ganze zumin­d­est etwas relativieren.