Blogging-Tutorial # 1 – Wie beginne ich?

Wie vor einiger Zeit versprochen, beginne ich nun damit ein paar Tipps und Tricks für angehende Blogger preiszugeben. Alle Tipps basieren auf meiner persönlichen Erfahrung, also haut mich nicht, wenn es bei anderen Bloggern etwas anders lief bzw. meine Vorgehensweise bei euch nicht fruchtet. Ich bin allerdings jederzeit über andere Meinungen dankbar 🙂
 

 

Das Thema des Blogs

Wie das immer so bei etwas Konstruktivem ist, sollte man sich erst einmal überlegen, was man überhaupt erschaffen möchte. Über was wollt ihr denn schreiben? Spiele, Filme, Mode, über euch, etc? Über alles zu schreiben ist zwar durchaus möglich, allerdings wird man so nur vergleichsweise wenige Stammleser halten können – es sei denn ihr seid Paris Hilton.

Spezialisierung oder Generalisierung?

Eine wichtige Frage, die ihr euch stellen solltet, ist die Frage wie „speziell“ euer Blog sein soll. Was ich damit meine ist einfach erklärt: Ihr plant einen Blog zu erstellen, der über alles Mögliche handelt. Von Film über Gedichte bis zum Make-Up. Dann habt ihr im deutschsprachigen Raum hunderttausende von Konkurrenzblogs. Nämlich alle Blogs, die über Filme oder Gedichte oder Make-Up berichten. Da ein Leser nicht alle Blogs lesen wird, wird er sich auf wenige festlegen, die er regelmäßig besucht. Objektiv (Milchmädchenrechnung) betrachtet liegt die Wahrscheinlichkeit, dass es ausgerechnet euer Blog sein wird 1:mehrere Hunderttausend. Die Tatsache, dass ein Leser natürlich im Endeffekt, dem Blog folgen wird, der ihm qualitativ zusagt, lassen wir vorerst außer Acht.
Ein Leser wird vielleicht auch nur an einem eurer Themen Interesse haben (z.B Film) und deswegen lieber Blogs besuchen, die fast ausschließlich das Thema Film behandeln, damit er zwischendrin nicht ständig weiterscrollen muss, weil Gedichte oder Make-Up Beiträge zwischen den Filmrezenssionen gelistet werden.
Also versucht ihr dem Leser entgegenzukommen und verzichtet auf Beiträge über Make-Up und Gedichte. Ihr spezialisiert euch auf das Thema Film. Nun habt ihr nur noch 5.000 Konkurrenzblogs. Wahrscheinlichkeit, dass die Leser sich für euren Blog entscheiden 1:5.000.
Ihr beginnt zu bloggen und schreibt über alle möglichen Filme, Schauspieler oder Filmkomponisten. Nach einer Weile merkt ihr, dass euch von allen Filmen die deutschen am besten gefallen. Ihr spezialisiert euch also auf deutsche Filme. Nur noch 200 Konkurrenzblogs. 1:200!
Ein Leser, der ebenfalls großes Interesse danach hat etwas über deutsche Filme zu lesen wird nur mit einer relativ großen Wahrscheinlichkeit auf euren Blog stoßen.
Ihr bloggt also weiter über deutsche Filme und nach ein paar Monaten merkt ihr, dass das Beste an deutschen Filmen die Musik ist. Wieder spezialisiert ihr euch. Dieses Mal auf Musik in deutschen Filmen. Ihr habt nun nur noch 2 andere Blogs, die sich gezielt mit dem Thema „Musik in deutschen Filmen“ befassen. Wenn also da draußen irgendwo Leser sein werden, die sich genau über das Thema informieren wollen, werden sie euren Blog besuchen und vermutlich sogar Stammleser werden. Das ist gut.

Die Nachteile der Blog-Spezialisierung

Einen Haken hat die Sache allerdings. Schaut man sich die Gruppe der Leser an, die sich speziell für die Musik in deutschen Filmen interessieren und die Gruppe, die sich für alles andere (Hollywood, Regisseure, Kamertechnik, etc.) interessieren, dann stehen euren Musik-in-deutschen-Filmen-Lesern millionen von Lesern die sich für den Rest interessieren gegenüber. Eure Zielgruppe ist also um ein Vielfaches kleiner, als die Zielgruppe „Film im Allgemeinen“.
Legt man keinen Wert auf die Besucheranzahl, kann man sich gerne Spezialisieren. Oder berichtet über alles Mögliche. Legt man allerdings großen Wert darauf, bleibt einem nichts anderes übrig, als ein gesundes Mittelmaß zwischen Spezialisierung und Generalisierung zu finden.
Ich persönlich mag es bei anderen Blogs auch mal etwas Alltägliches zu lesen. Auch wenns überhaupt nicht zum Thema passt. Allerdings sollte in den Blogs irgendwo ein roter Faden erkennbar sein. Wenn ich einen Spieleblog abonniere, dann wäre es z.B. gut wenn ab und zu auch mal über Spiele berichtet wird und nicht 9 von 10 Beiträge von Pferden handeln.
Worauf ich ebenfalls verzichten kann, ist das bloße Wiedergeben von irgendwelchen Spiele-News. Aber mehr dazu in einem anderen Beitrag. Würde man mich fragen, auf was mein Blog spezialisiert ist, dann würde ich antworten: Auf Videospiele und das Bloggen darüber.
Im nächsten Abschnitt wird es dann um die Blog-Software bzw. um die zu empfehlenden Webdienste gehen. Ihr seid natürlich dazu eingeladen eure eigenen Erfahrungen im Kommentarbereich zu schildern.

Kommentare

Eine Antwort zu „Blogging-Tutorial # 1 – Wie beginne ich?“

  1. Ich finde es gut, dass du solch allgemeine Themen zum Thema Bloggen aufgreifst.. zwar gibt es schon einige Blogs zum Thema, aber viele sind echt kompliziert geschrieben und für Anfänger nicht geeignet! Dankeschön!

    LG Tintenhexe

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