… hof­fentlich nie wieder Schule.

Nach­dem ich ja let­zten Monat meine schriftliche Abschlussprü­fung hin­ter mich gebracht habe, habe ich let­zte Woche auch noch meine mündliche Prü­fung bestanden. Somit bin ich seit 16.06. — 12 Uhr — offiziell Ver­wal­tungs­fachangestell­ter. Yay. Was ich an mein­er Aus­bil­dung ganz sich­er nicht ver­mis­sen werde, ist die Schulzeit und die Klasse­nar­beit­en. Ich weiß ja nicht, wer von euch schon­mal an ein­er Beruf­ss­chule war — denn laut ADD soll das ein flächen­deck­endes Prob­lem sein — aber was dort teil­weise für ein Unter­richt abge­hal­ten wird, ist nicht mehr feierlich.

Lehrer, die von ihrem Unter­richts­fach keine Ahnung haben. Die kom­plett unvor­bere­it­et in den Unter­richt kom­men “Welche Klasse seid ihr nochmal?”. Und Punk­tver­gabe in Klausuren nach dem Zufall­sprinzip. Das habe ich in 21 Jahren Schule / Studi­um sowohl vor als auch hin­ter den Kulis­sen noch nie erlebt. Ein­fach über die Schule zu schimpfen, wie das die meis­ten tun,  ist aber auch nicht richtig. Denn ich habe auch sehr viele richtig engagierte Lehrer erlebt, deren Leis­tung durch das generelle Run­ter­ma­chen der Schule automa­tisch schlecht­gere­det wird.

Lehrer, die dik­tiert bekom­men haben, was sie zu unter­richt­en haben, obwohl sie nicht für das Fach aus­ge­bildet wur­den. “Was, die hast keine Ahnung von Mathe? Egal, es ist kein Geld für einen neuen  Math­elehrer da! Also unter­richte es trotz­dem!” Unter solchen Umstän­den ist es dann auch kein Wun­der, wenn man sich im Kol­legium untere­inan­der an die Gurgel geht. Wenn man unmo­tiviert zur Schule kommt. Und wenn fast die gesamte Organ­i­sa­tion der Schule eine Katas­tro­phe ist. So haben wir immer die ersten paar Wochen eines neuen Schul­jahres keinen fes­ten Saal gehabt. Die Folge davon war, dass wir täglich erst ein­mal auf die Suche nach unserem Saal oder nach unserem Lehrer gehen mussten.
Unterm Strich gab es viele Sit­u­a­tio­nen in denen ich mich richtig geärg­ert hat­te. Let­z­tendlich habe ich aber erre­icht, was ich erre­ichen wollte. Und das ist es doch, was zählt. Wie es jet­zt weit­erge­ht — dazu in den näch­sten Monat­en mehr.