Nachdem ich ja durch durch die Suche nach Dungeon Defenders auf Orcs Must Die gestoßen bin, musste ich natürlich auch dem eigentlich Objekt der Begierde eine Chance geben. Dungeon Defenders schlägt vom Prinzip her in die gleiche Kerbe ein, besitzt im Detail aber wichtige Unterschiede. So habt ihr 4 Klassen zur Auswahl (Mönch, Landsknecht, Magier, Bogenschütze), die alle eigene Angriffe, eigene Waffenarten und Vor- und Nachteile besitzen. Dass man also als Magier nicht ständig in Gegnerhorden springen sollte, ist damit wohl selbstverständlich. Genauso eignet sich der Landsknecht nicht wirklich für Fernangriffe.
Das Spiel ist normalerweise auf Koop ausgelegt. Zusammen mit 3 weiteren Freunden könnt ihr eure Festung gegen die angreifenden Wellen verteidigen. Sei es mit den aufrüstbaren Wachtürmen (Tower) oder aus eigener Kraft per Schwert, Bogen oder Stab. An dieser Stelle muss ich sagen, dass man es durchaus bereut, wenn man nicht mit anderen zusammen spielt. Es macht einfach mehr Spaß zu viert in der Festung rumzuwuseln und die Orc Armeen zurückzuschlagen. Im 1-Spieler Modus fühlt man sich doch etwas alleine. Das liegt vor allem daran, dass die Charaktere, anders als in Orcs Must Die, keine zynischen Kommentare von sich geben um für zusätzliche Atmosphäre zu sorgen. Auch geben die Feinde keine Einzeiler von sich.
Comic-Lastig: Der Cell-Shading-Look des Spiels |
Was das Spiel besser als Orcs Must Die (OMD) macht: Ihr levelt eure Klasse weiter und schaltet damit nicht nur neue Türme frei, sondern auch Talentpunkte und verstärkt die eigenen Angriffe sowie das Gesundheitspolster. Das gabs so ähnlich bei OMD zwar ebenfalls, aber dort stellte sich durch Fehlen von Charakterlevel kein typischen RPG-Feelung ein. Auch lässt sich jeder Charakter mit Ausrüstung ausstatten, wodurch ebenfalls Angriffe und Verteidigung erhöht werden. Im Gasthaus (quasi die Spiellobby), indem ihr euch nach dem Einloggen ins Spiel für eure Mission entscheidet, könnt ihr euch nicht nur mit Freunden treffen, oder eure Errungenschaften ansehen, sondern auch allerhand Gegenstände kaufen, die eure Charakterwerte beeinflussen.
Dungeon Defenders nutzt ebenfalls einen Comic-Look. Dieser ist allerdings in Cell-Shading gehalten, und gefällt mir deswegen nicht ganz so gut wie in OMD. Auch läuft das Spiel trotz der „anspruchslosen“ Grafik stellenweise etwas unflüssig. Abschließend bleibt zu sagen, dass Dungeon Defenders für Mehrspieler durchaus spaßig ist, OMD aber aufgrund seines Humors, des Storytellings und der Wucht der Fallen trotzdem noch mein Favorit bleibt. Orcs die quer durch den halben Dungeon fliegen, weil sie von einem Morgenstern getroffen wurden, lassen sich nämlich in Dungeon Defenders nicht finden.
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