… dachten sich wohl Bioware, als sie heute Nacht, keine 10 Stunden vor Veröffentlichung des großen Spielupdates zu Star Wars the old Republic, die gewerteten Schlachtfelder absagten. Die Folge: 20 Seiten Flames im Forum. Wäre sicher eine prima Einleitung zum Thema „Shitstorms“, welches ich bald veröffentlichen wollte, aber mein Beitrag richtet sich dennoch eher an die miserable Informationspolitik bei Bioware.
Denn zurecht lassen sich in den Foren nicht nur viele SWTOR-Spieler finden, die jetzt außerordentlicht Enttäuscht darüber sind, dass eines der Kernfeatures des Patches kurzerhand abgesagt wurde, sondern auch viele ehemalige SWTOR-Spieler, welche einen großen Wert aufs PvP legen und gestern ihr Konto reaktiviert haben, um mal in das gewertete PvP reinzuschnuppern. 13 Euro für die Tonne, muss man da schon sagen.
3 Monate lang die Werbetrommel zu rühren und dann 10 Stunden vorher einen Rückzieher zu machen, mag sich irgendwo zwischen grober Fahrlässigkeit und Vorsatz befinden. Vorsatz deswegen, weil es sicher nicht erst heute Nacht um 22 Uhr aufgefallen war, dass die gewerteten Schlachtfelder nicht so funktionieren, wie sie funktionieren sollten. Selbst wenn es tatsächlich gestern erst auf einer internen Konferenz entschieden wurde, hätte man zumindest schon in den vergangenen Wochen, die Community über die Probleme aufklären können.
Was nun übrig bleibt, sind genervte Spieler und das Versprechen, dass die gewerteten Schlachtfelder häppchenweise in den nächsten Patches eingeführt werden. Ob es sich dabei um 1.3 , die Patches danach oder kleinere Patches davor handelt, ist dabei nicht klar. So sehr ich auch über das fehlende Arena-PvP in Diablo III enttäuscht bin: Eines muss man ihnen zu Gute halten – sie kündigen es Monate vorher an, und nicht erst auf den letzten Drücker.
Aber den Draht zur Community bzw einen guten Support, ist etwas was ich bei Bioware stark vermisse. Es ist ja nicht das erste Mal, an dem Kommunikation zwischen Bioware und ihren Spieler absolut versagt hat. Ähnliches gab es auch häufiger beim Release und bei der Einführung von 1.1. Auch wenn sie gute Spiele produzieren mögen, in der Kundenfreundlichkeit versagen sie auf ganzer Linie. In Zeiten in denen immer mehr Spieler aufgrund von schlechter Firmenpolitik lieber auf Indie-Spiele zurückgreifen und MMOs keine Goldgruben mehr sind, kann der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen.
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