Als ehe­ma­liger, langjähriger WoW Spiel­er kon­nte ich es natür­lich nicht lassen, das neuste Addon — Mists of Pan­daria — anzutesten und mal zu schauen, was sich so verbessert oder zumin­d­est verän­dert hat­te. Das lag weniger am Ziegrup­pen­tauglichen Set­ting, son­dern mehr an der Tat­sache, dass ich nach 6 Monat­en Guild Wars 2 doch ein wenig das Raiden ver­misst hat­te. Aber da man ja die let­zten Monat­en wun­der­bar sehen kon­nte, wie sehr Are­nanet ihre Prinzip­i­en wie “keine Item­pro­gres­sion” über Bord gewor­fen hat­te, wird auch das Raidthe­ma in Guild Wars 2 nur eine Frage der Zeit.

Aber bevor ich noch weit­er abschweife — gut 80 Stun­den habe ich in MoP ver­bracht, 20 Stun­den um meine Magierin von 85 auf 90 zu lev­eln, 7 Stun­den um einen Pan­da-Mönch aus dem neuen Pan­da-Start­ge­bi­et zu lev­eln, 10 Stun­den in Raids und 10 Stun­den in Dun­geons vebracht sowie gut 13 Stun­den Beschäf­ti­gung die Ruf-Dailies abzuar­beit­en. Anschließend habe ich nochmals 20 Stun­den ver­sucht meine Lev­el 40 Schurkin Rich­tung Maxlev­el zu befördern.

Unge­fähr in der Rei­hen­folge werde ich auf die einzel­nen Punk­te einge­hen:
Das Questen in Pan­daria ist unglaublich gut insze­niert. Zwis­chense­quen­zen, Humor und eine große zusam­men­hän­gende Hand­lung. Das viel kri­tisierte Fehlen des Horde-Allianz-Kon­flik­ts hat mich dabei keinen Meter gestört. Allerd­ings muss man auch sagen: Das die Quests die üblichen Auf­gaben bein­hal­ten — bahn­brechende Neuerun­gen braucht man nicht erwarten.

Ziem­lich küm­mer­lich fand ich allerd­ings das neue Start­ge­bi­et der Pan­daren. Im Ver­gle­ich zum Kon­ti­nent Pan­daria waren die Quests hier recht lieb­los und die Insze­nierung meist öde. Ich würde sog­ar so weit gehen und sagen, dass sich das Start­ge­bi­et qual­i­ta­tiv hin­ter dem Todesrit­ter-Start­ge­bi­et aus dem Jahre 2007 ein­rei­ht.

Die Raids sind ganz nett gemacht — also schöne Boss­mechaniken, gutes Dun­geon­de­sign und  wenig Trash­mobs. Was mir hier allerd­ings fehlt, sind “echte” Ober­bösewichte. Alle Boss­geg­n­er wirken abso­lut aus­tauschbar und gener­isch. Den Raidfind­er halte ich als Casu­al-Raider allerd­ings für eine der besten Neuerun­gen der let­zten Jahre — auch wenn der lächer­liche Schwierigkeits­grad natür­lich nicht den üblichen Raid-Ner­venkitzel erset­zen kann.

Die Dun­geons sind vom Schwierigkeits­grad um einiges ein­fach­er als noch die Dun­geons in Cat­a­clysm. Das wird zwar von vie­len kri­tisiert, aber mir ging dieser Möchte­gern-Schwierigkeits­grad, der jeden kleinen Fehler sofort mit dem Wipe bestraft der­maßen auf die Nüsse, dass ich den derzeit­i­gen Pony­hof Schwierigkeits­grad dank­end annehme. Nur die Tat­sache, dass sich 90er nicht mehr für zufäl­lige nor­male Dun­geons anmelden kön­nen fand ich etwas doof.

Das Addon heimst aber auch mas­sive Kri­tik von mein­er Seite her ein. Zum einen beste­ht der End­con­tent als Solospiel­er nur aus dem abklap­pern der täglichen Rufquests. Diese wech­seln sich zwar immer wieder ab, sodass man nicht jeden Tag die gle­iche Auf­gabe bekommt, aber sind den­noch recht lang­weilig insze­niert, sodass spätestens am 3. Tag trotz epis­ch­er Beloh­nun­gen die Motivi­a­tion abschwächt. Hat man noch Twinks, die eben­falls aus­ges­tat­tet wer­den wollen, bekommt man dadurch schnell die Krise, weil es sehr zeitaufwändig ist, bei so vie­len Frak­tio­nen Ruf sam­meln zu müssen. Auch an der aus­ge­lutscht­en Scher­ben­welt, Nor­dend und ggf. Cat­a­clysm hat sich nichts verän­dert. Ich habe die Höl­len­feuerin­sel mit­tler­weile schon so oft durchge­questet, dass ich jede einzelne der über 100 Auf­gaben dort auswendig beschreiben kann.

So habe ich let­z­tendlich man­gels Langzeit-Inno­va­tio­nen meine Kar­riere in Aze­roth wieder ein­mal an den Nagel gehängt.

Deswe­gen auch hier nur unter­er Durchschnitt: