Battlefield 3 Endgame – Capture the Flag Kritik

Mit dem DLC Endgame wurde auch erstmals der Capture the Flag Modus in Battlefield 3 eingeführt. Dabei geht es darum die gegnerische Basis zu stürmen, die gegnerische Flagge zu nehmen und diese zur eigenen Flagge in der eigenen Basis zu bringen, um zu punkten. Der Capture the Flag Modus – kurz CTF – war in Spielen wie Unreal Tournament einer meiner Lieblingsspielmodi. Schnelle Reaktionszeiten, eine gute Taktik und der Nervenkitzel, wenn man versucht mit der Flagge in der Hand die Gegnerbasis zu verlassen, ist damals nur von wenigen Spielmodi erreicht worden.

Die Urzeiten des Capture the Flag

Zumindest bis… ja, bis damals World of Warcraft inklusive Kriegshymnenschlucht veröffentlicht wurde und CTF zu einem meiner Hassmodi wurde. Grund dafür war der Aufbau der Karte, der es ermöglichte die eigene Flagge relativ leicht zu verteidigen. Das verleitete das eigene Team oft dazu von 10 Leuten, 8 als Verteidiger der eigenen Basis abzustellen und 2 durften dann versuchen die 8 Verteidiger des Gegners auszutricksen oder vor dem nächsten Respawn zu töten.

Das Problem des Spielmodus in Battlefield 3

Ein ähnliches Problem erwartet einen auch hier in Battlefield 3 Endgame. Die CTF-Maps sind meist recht ähnlich auf gebaut. Zuerst der eigene Spawnpunkt, dann die eigene Flagge in einer relativ gut geschützten Basis. Anschließend offenes Feld, danach ein neutraler Gebäudekomplex, dann weiter offenes Feld, die Basis des Gegners und dessen Spawnpunkt. Das ungeschützte Feld und die befestigten Flaggenbasen sorgen auch hier wieder dafür, dass sich die eigenen Flaggen viel zu einfach verteidigen lassen. 2 Ingenieure schaffen es mit ihren Panzerminen sogar, dass binnen weniger Sekunde bis auf die neuen Dirtbikes kein feindliches Fahrzeug in der Nähe der Flagge kommen kann.


Taktiken für Capture the Flag

Wir haben also auch hier das Problem, dass bei 32 Spielern über die Hälfte des Teams meist unnützt in der eigenen Basis oder im neutralen Gebäudekomplex rumsteht und darauf wartet die sporadischen Angreifer abzuwehren. Das ist recht öde. Sollte es dennoch mal einem Feind gelingen die eigene Flagge zu fassen zu bekommen, springt er dann meist auf ein Dirtbike und trägt damit binnen 30 Sekunden die Flagge in die Basis. Einen Flaggenträger auf dem Dirtbike abzufangen, funktioniert meist nur mit dem Heli oder glücklich platzierten Minen. Hat man genug Leute in der feindlichen Basis kann man auch versuchen dem Flaggenträger eine Falle zu stellen. Aber das wars dann auch schon mit den Taktiken.

Gerade durch die Dirtbikes – die wirklich auf jeder CTF Map zur Verfügung stehen – ist es häufig schon zu spät, sobald der Flaggenträger mit dem Dirtbike die Basis verlässt. Hier hätte man zumindest auf einer der 4 Maps auf die Dirtbikes verzichten können. Mit dem Dirtbike gibt es eigentlich nur 2 sinnvolle Taktiken: Mit dem Dirtbike rein und mit dem Bike wieder raus. Oder zu Fuß rein und mit dem Dirtbike wieder raus. . Hier hätte eine fahrzeuglose Häuserkampf-Map für etwas mehr Abwechslung gesorgt. Man merkt einfach, dass der Fokus in diesem Spielmodus viel zu sehr auf den schnellen Zweirädern liegt.

Fazit

Ich will nicht bestreiten, dass der CTF Modus Spaß macht. Allerdings hätte man, um noch etwas mehr Langzeitmotivation zu erreichen ruhig ein wenig mehr Tiefgang in ihn stecken können. So wie er jetzt ist, wird er sicher für die ein oder andere spaßige Stunde sorgen, aber die meisten Spieler werden wohl trotzdem beim Conquestmodus bleiben. Sollte der CTF Modus ebenfalls in Battlefield 4 einen Auftritt haben, hoffe ich, dass man diese Kritik berücksichtigt.

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