Da wir keinen SmartTV haben, hatten wir bisher immer ein Notebook am Fernseher angeschlossen, um Streamingdienste von Amazon oder Maxdome zu nutzen. Wie ihr euch vorstellen könnt, war das auf Dauer dann doch relativ umständlich. Ständig das Notebook hochfahren, Browser öffnen und Filme kaufen. Zu allem Übel steht unser Fernseher auch so weit weg, dass wir zum Bedienen des Notebooks ständig aufstehen mussten, um zum Notebook zu marschieren. Eine kurze Toilettenpause? Aufstehen und zum Notebook laufen, um zu pausieren. Baby schreit? Aufstehen und zum Notebook laufen. Telefon klingelt? …
Dann hatte ich mich etwas über den Chrome Cast und das Amazon Pendant informiert. Patrick hatte sich damals für den Chrome Cast entschieden. Ich selbst hatte aber entschieden, dass ich vorerst einen Stick mit eigener Fernbedienung möchte. Auf dem Tablet oder dem Handy rumzuhämmern, um den Fernseher zu bedienen, empfinde ich dann doch als recht unpraktisch. Besonders auch deswegen, weil mein Handy spätestens um 20 Uhr an die Ladestation muss und somit nicht mehr zur Verfügung steht.
Trotz Prime Versand kam mein Stick erst nach 2 Tagen an (Luxusprobleme). Immerhin war er auf meinen Account „vorprogrammiert“ und sollte in der Theorie einfach nur eingestöpselt werden, um betriebsbereit zu sein. In der Packung des Sticks lag ein kleines Verlängerungskabel für den HDMI Anschluss bei. Der war auch bitter nötig, denn ohne dieses Kabel konnte der Stick nur eine schwache Verbindung zum WLAN aufbauen. Das hängt wohl mit der durch einen Fernseher verursachten Signalstörung zusammen.
Kein Kauf möglich
Nach dem Einstöpseln folgte dann eine kurze Konfiguration und ein kleiner Einführungsfilm. Anschließend hatte ich Zugriff auf alle Medien in Amazon und zahlreiche Apps. Jedenfalls theoretisch. Denn egal ob ich einen kostentpflichtigen Film kaufen wollte oder eine kostenlos App installieren wollte, ich bekam immer die Fehlermeldung, dass der Kauf nicht durchgeführt werden konnte. Es hat mich also erst einmal eine Stunde Recherche im Internet gekostet, um das Problem zu beheben.
Denn dummerweise ist der eigene FireTV-Stick nicht nur um Deutschen, sondern auch im Amazon US Store registriert. Und das kann unter bestimmten Umständen zu Problemen beim Kauf (auch von kostenlosen Produkten) führen. Ich musste mich also bei Amazon US einloggen und dort den FireTV-Stick abmelden. Anschließend in der dortigen Accountverwaltung mein „Amazon Kindle-Konto“ zu Amazon.de übertragen. Keine Ahnung, was das mit dem Kindle zu tun hat, aber ich musste es machen.
Erst nachdem ich diese Schritte durchgeführt hatte, konnte ich Apps installieren oder Filme abspielen. Nervig. Aber immerhin konnte ich dann Netflix installieren. Denn ich hatte extra ein kostenloses Probe-Abo bei Netflix abgeschlossen, um den FireTV-Stick einzuweihen.
Netflix-App stürzt ab
Tja, aber auch hier gibt es wieder Probleme, die ich bis heute nicht lösen konnte. Denn mit der Netflix-App lassen sich manche Filme in Netflix nicht abspielen. Klicke ich dort z.B. den Film „Pacific Rim“ an, werde ich nach einer kurzen Ladepause ohne Fehlermeldung wieder in den App-Auswahlbildschirm des FireTV-Sticks geworfen, anstatt dass der Film abgespielt wird. Durch dieses Problem kann ich einen Großteil der Filme über Netflix nicht anschauen. Das wird dann auch einer der Gründe sein, weshalb ich mein Netflix Abo nicht verlängern werde.
Ihr seht also, dass ich eher durchwachsene Erfahrungen mit dem FireTV-Stick gemacht habe. Auch wenn ich nicht daran glaube, dass das Netflix Problem auf dem Mist von Amazon gewachsen ist. Der US-Konto-HickHack allerdings schon. Trotzdem möchte ich mich nicht mehr von dem Gerät trennen. Denn ein Notebook an den Fernseher anzuschließen, ist für mich immernoch die schlechtere Alternative.
Nachtrag zum Netflix-Problem: Mittlerweile tritt – aus welchen Gründen auch immer – das Problem mit Netflix nicht mehr auf. Ich kann nun alle Filme anschauen.
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