Damals als kleiner Knirps bekam ich mit etwa 6 Jahren meine erste Spielekonsole. Ich kann mich ehrlich gesagt nur düster an diese Zeit erinnern, weil das jetzt doch schon ein Weilchen her ist. Woran ich mich gut erinnern kann: Dass mein Vater irgendwann anfang der 90er mit einer NES vor mir stand. Und ich fand das damals toll. Warum, weiß ich nicht mehr genau, aber ich denke, dass ich die Konsole schon aus der Werbung kannte.
Außer Mario Bros. hab ich allerdings nicht wirklich viel damit gespielt. Ich war vermutlich noch etwas zu klein. Der Funke sprang bei mir erst gut ein Jahr später über. Zu dem Zeitpunkt war ich oft bei Freunden der Familie, die selbst zwei Kinder hatten. Die waren zwar einige Jahre älter als ich, haben aber trotzdem oft mit mir gespielt. Irgendwann zeigten sie mir Dune 2 – mein erstes PC-Spiel. Und das fand ich richtig klasse. Ich hatte damals generell einen Faible für Militärzeug wie Panzer und Soldaten. Da kam Dune 2 gerade richtig.
Damals war das ja generell noch etwas komplizierter mit den PC-Spielen. Mittlerweile war auch die SNES veröffentlicht auf der ich mich regelmäßig mit Zelda III ausgetobt habe. Aber auf dem PC musste man erst die Diskette einlegen und über einen MS-DOS Befehl die Diskette booten. Also nichts mit Doppelclick aufs Desktop Icon, weils noch keinen Desktop gab. Aber wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Und so konnte ich bereits mit 6 oder 7 Jahren mit DOS umgehen.
Da ich noch keinen eigenen PC hatte, wollte ich deswegen früher regelmäßig zu den Freunden, um dort
weiter Dune spielen zu können. Das lies mit meiner eigenen SNES, die ich kurze Zeit darauf erhalten hatte, etwas nach. Auch auf der SNES habe ich ein Spiel besonders ins Herz geschlossen: Utopia: The Creation of a Nation. Wieder ein Echtzeistrategiespiel. Dieses Mal stand allerdings nicht der Krieg im Vordergrund – auch wenns den dort auch gab – sondern die Errichtung einer Stadt auf einem fremden Planeten. Das Spiel hatte damit sehr viel vom Sim City inklusive einiger besonderer Features wie Forschung. Inklusive klassischer Musik.
Bei einem Schulfreund in der dritten Klasse hatte ich dann regelmäßig Zugang zum PC und habe dort dutzende Stunden in Command and Conquer 1 verbracht. Blöderweise lief das Spiel nicht wirklich rund und stürzte meist nach 30-40 Spielminuten ab und die Savegames funktionierten auch nur selten. Weiter als bis zur dritten Mission haben wir es leider nie geschafft.
Im Dezember 1996 erhielt ich dann meinen ersten PC zu Weihnachten, inklusive Alarmstufe Rot 1. Das war ein damals noch sehr schneller Pentium 1 mit 133 mhz und 16mb Ram. Damit war ich der King in der Klasse, weil alle anderen nur einen 486er hatten. Darauf liefen zwar auch viele Titel wie GTA, Worms, Duke Nukem 3D oder Raptor: Call of the Shadows flüssig. Die mussten aber recht schnell nachrüsten.
Das war damals echt ne tolle Zeit. Fast täglich kamen irgendwelchen neuen Spiele raus, die wir probegespielt haben. Es gab ja zahlreiche Demo oder Freeware Versionen auf Heft-CDs. Besonders gerne erinnere ich mich an Clonk. Kennt das jemand? Der Name sagt den meisten Lesern zwar nix, aber das Spiel war 1:1 Terraria. Erschien halt nur 17 Jahre früher.
Spätestens mit der N64 und dem Internet hielt dann auch der Multiplayer Einzug in unseren Alltag. Einer meiner Freunde hat damals ums Millenium regelmäßig LAN-Parties veranstaltet. Da haben wir dann 48 Stunden lang Age of Empires, Starcraft, Unreal Tournament oder Command and Conquer gezockt, illegal Musik über Tauschbörsen wie LimeWire oder Kazaa Lite runtergeladen und munter Pornofilme (inklusive Sailor Moon Hentais) hin und hergetauscht.
Das waren dann so die ersten Schritte im Dauerzocken (und der Pornografie). Und gerade wenn man so viel Zeit mit Videospielen verbracht hat, lag es nur nahe früher oder später etwas darüber zu plaudern. Explizit danach gefragt hat Markus von Gaming Devil, der dazu eine Blogparade veranstaltet.
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