Lange hab ich mich auf den zweiten Teil von Planet Coaster gefreut. Auch wenn ich zuletzt wesentlich mehr Spaß bei der Zoogestaltung in Planet Zoo hatte, fand ich das Achterbahndesignen immer wesentlich aufregender, als einzelne Zoogehege anzulegen. Spätestens bei den Reallife-Besuchen in Freizeitparks habe ich daher immer wieder Lust verspührt, Planet Coaster anzuwerfen und selbst einen neuen Park zu starten.
Meine Erwartungen für Planet Coaster 2
Meine Erwartungen für den neusten Teil waren eigentlich gar nicht so besonders. Ich habe gehofft, dass es der erste Teil wird + die Möglichkeit Wasserparks zu bauen. Mehr nicht.
Weder habe ich erwartet, dass der Managementteil wesentlich komplexer wird, noch dass irgendwelche besonderen Features abseits der Schwimmbecken und Wasserrutschen mehr Abwechslung liefern. Ich wäre also mit einer ganz normalen Erweiterung des Konzepts des ersten Teils absolut zufrieden gewesen.
Was Frontier letztendlich abgeliefert hat
Die erste gute Nachricht: Frontier hat am Grundkonzept erstmal nichts geändert. Das Achterbahnbauen macht weiterhin Spaß. Die Gestaltung des Parks ist weiterhin sehr detailverliebt und abwechslungsreich.
Die zweite gute Nachricht: Auch die Schwimmbecken und Wasserrutschen sind eine gelungene Erweiterung. Auch wenn ich mir etwas mehr Interaktion der Gäste mit einzelnen Elementen in den Schwimmbecken (Sprungbretter, Luftmatratzen, etc.) gewünscht hätte.
Damit sind die guten Nachrichten allerdings zu ende.
Sehr früh ist mir die schlechte Performance des Spiels aufgefallen. Die tritt insbesondere bei der Verwendung des Menüs auf. Menüicons werden im Spiel nachgeladen, darüber hinaus gibt es teilweise massive Performanceeinbrüche, wenn der Mauszeiger über Menüelementen schwebt. Und da man ständig in den Menüs unterwegs ist, stören diese Probleme fast schon permanent.
Auch das neue Wartungssystem ist unglaublich frustrierend. Gebäude müssen alle X Minuten gewartet werden. Sobald die Zeit für dieses Wartungsintervall abgelaufen ist, nehmen die Gebäude automatisch Schaden. Das Problem ist jedoch, dass die Techniker sich erst dann auf den Weg zu den Gebäuden machen, wenn diese Zeit bereits abgelaufen ist und die Gebäude im Schadensmodus sind. Ihr könnt die Zeitpläne der Techniker auch nicht ändern, um zu verhindern, dass die Gebäude in den Schadensmodus wechseln. Das bedeutet, dass ständig irgendwelche Popups aufploppen, die euch darüber informieren, dass eure Gebäude beschädigt werden, ohne dass ihr viel dagegen tun könnt.
Theoretisch könnt ihr Techniker auch manuell innerhalb des Wartungsintervalls zu den Gebäuden rufen, um eine Notfallwartung durchzuführen. Das muss aber wie gesagt manuell geschehen. Wenn man mal 30 Gebäude im Park stehen hat, dann vergeht einem schnell die Lust an dieser Art von Micromanagment.
Auch das Strom- und Wassermanagement ist (genauso wie in Planet Zoo übrigens) etwas nervig und erinnert eher an Fleißaufgaben, als dass es dem Spiel zusätzliche Komplexität gibt.
Die Menüführung ist unnötig unintuitiv, unübersichtlich und vermutlich leider der Konsolenversion des Spiels geschuldet.
Fazit
Letztendlich gibt es in Planet Coaster 2 einfach viel zu viele Rückschritte im Vergleich zum Vorgänger als dass ich das Spiel im aktuellen Zustand empfehlen könnte. Ich hoffe wirklich, dass Frontier in den kommenden Monaten noch an den grundlegenden Problemen arbeitet.
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