Simpsons: Springfield Android

Nach der großen Enttäuschung meines letzten Android Spiels Jurassic Park Builder, wage ich mich schon seit 3 Wochen an einer weiteren Lizenzverwurschtelung fürs Handy: Die Simpsons: Springfield. Auch wenn ich jetzt eventuell Spoilern könnte: Es geht um die Simpsons! Beschwerden deswegen könnt ihr gerne in den Kommentarbereich unter meinem Test abgeben 😉

Gelungener Grafikstil

Das Erste, was ins Auge fällt ist natürlich der Grafikstil des Spiels. Wieso er ins Auge fällt, ist auch schnell klar: Er ist eine 1:1 Umsetzung der Zeichentrickserie, die wir seit über 20 Jahren (fast) täglich auf Pro7 und Co. bewundern dürfen. Und wenn ich 1:1 sage, dann meine ich das auch so. Würde man das Bild auf den Fernseher projizieren  würde man keinen Unterschied merken. Die gesamten Charaktere, ihre Animationen und sogar die Gebäude sind direkt aus der Serie abgezeichnet und aufs Handy übertragen. Sicher kann man sich jetzt darüber streiten, ob der Zeichenstil der Serie gelungen ist oder nicht. Aber wer die Serie liebt, wird auch das Spiel lieben. Was nicht zuletzt auch am Humor des Spiels liegt.
 

Gelungener Humor

Denn anscheinend wurden auch die Texter, Drehbuchautoren oder wie auch immer man sie nennen mag – jedenfalls die Typen für die Gags – engagiert, um Einzeiler, Diskussionen bzw. den Humor im Allgemeinen ins Spiel zu übertragen. Das Spiel gehört tatsächlich zu den wenigen Spielen, die mich wirklich zum Lachen brachten. Dabei sind die besten Witze, die in denen die Figuren das Spiel an sich auf die Schippe nehmen. Beispielsweise wird Homer dazu aufgefordert Atommüll wegzuräumen, was 6 Sekunden dauert und anschließend im Pool zu faulenzen, was wiederum 6 Stunden dauert. Nachdem Lisa in angemeckert hat, wie unlogisch es sei, dass Homer den ganzen Tag Burger futtern kann, ohne weiter zuzunehmen, erwidert er: „Lisa, erzähl mir nix über Logik. Ich brauche 6 Stunden, um im Pool zu faulenzen, aber nur 6 Sekunden, um Atommüll wegzuräumen.“

Gameplay motivierend

Aber jetzt zum wichtigsten Part: Wie läuft das Spiel überhaupt ab? Nun, es ist ein etwas abgewandeltes Browser-Strategiespiel fürs Handy – die sollten mal einen Namen für das Genre erfinden. Nach einer Explosion in Springfield, ist die ganze Stadt zerstört und ihr müsst sie wieder errichten. Straßen bauen, mit Dekorationen die Stadt verschönern, die alten Gebäude (vom Kwik-E-Markt bis zu Flanders Haus [verdammter Flanders!]) wieder aufbauen. Dabei schaltet ihr Stück für Stück neue Aufgaben, neue Level, neue Charaktere und neue Gebäude frei. Um beispielsweise Rektor Skinner freizuschalten, müsst ihr erst die Schule errichten. Die schaltet sich aber erst ab einem bestimmten Level frei. Im Level steigt ihr auf in dem ihr Erfahrungspunkte sammelt. Die sammelt ihr, in dem ihr eure Bewohner Aufgaben erfüllen lasst. So kann Homer nicht nur Faulenzen, Atommüll wegräumen, sondern auch im Kwik-E-Markt einkaufen gehen oder im Pub etwas Bechern. Die Erfüllung von Aufgaben nimmt eine gewisse Zeit in Anspruch. Ist die Aufgabe vollendet, könnt ihr die entsprechende Person anklicken und die Erfahrungspunkte sowie Geldscheine einsammeln. Letztere benötigt ihr natürlich zur Errichtung von Gebäuden.
 

Fazit

Warum ist das Spiel, obwohl es sich ähnlich wie alle anderen Browser-Strategiespiele spielt, so motivierend? Nun, das hängt zum Einen mit dem Humor und der Nähe zur Serie zusammen. Gerade Simpsonsfans können es gar nicht abwarten endlich neue Charaktere freizuschalten, um somit neue Aufgaben freizuschalten bzw. Diskussionen zwischen den Charakteren auszulösen. Zum Anderen hängt es aber auch damit zusammen, dass das Spiel den Spieler ständig belohnt zu spielen. Denn es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht für das Spielen mit neuen Gebäuden, Charakteren oder sogar Filmen belohnt wird. Und genau deswegen ist das Spiel fast rundum gelungen. Einzig und alleine ein paar Minispiele bzw. Abwechslung im Gameplay hätten hier für die volle Punktzahl gefehlt.

 


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