In den meis­ten MMOs kann man mit ein wenig Mark­tken­nt­nis und etwas Zeit eine Menge Gold machen. Entwed­er in dem man Gegen­stände bil­lig kauft und teur­er verkauft oder aber bes­timmte Gegen­stände farmt / her­stellt und diese teuer verkauft. Zum richti­gen Zeit­punkt Kupfer­erze in WoW zu verkaufen oder Min­ing Barges in EVE Online und schon ist man die näch­sten paar Wochen die Geld­sor­gen los. In Guild Wars 2 läuft das ganze allerd­ings lei­der etwas anders.

Barrieren für die Wirtschaft in GW2

Zum einen lassen sich viele wertvolle Gegen­stände nicht gezielt far­men. Ger­ade hochstu­fige Basis­rohstoffe wie Ori­cal­cum oder Orri­an­is­che Schößlinge spaw­nen nur zufäl­lig. Es reicht also nicht, ein­fach nur ein Kreuzchen auf der Karte zu machen und alle 30 Minuten wieder vor­beizukom­men. Ein gezieltes Far­men wird dadurch erschw­ert. Diese Rohstoffe besitzen deswe­gen einen enor­men Sel­tenheitswert und dementsprechend auch hohe Preise. Anders sieht es bei Reagen­zien wie Gift­beu­tel oder Klauen aus. Diese kön­nte man the­o­retisch far­men, da sie nur bei bes­timmten Fein­den fall­en (Gift­beu­tel z.B. bei Spin­nen). Allerd­ings hat Are­nanet auch hier einen Riegel vorgeschoben: Wer näm­lich immer wieder die gle­ichen Geg­n­er­typen tötet, erhält irgend­wann weniger Loot. Somit wird das gezielte Rohstof­fe­far­men mit­tel­fristig verhindert.
Ein direk­tes Far­men von Aus­rüs­tung ist in Guild Wars 2 über­haupt nicht möglich, da die Geg­n­er keine speziellen Beutetabellen für Aus­rüs­tung besitzen. Wer also die extrem wertvollen Pre­cur­sor-Waf­fen sucht, wird keine andere Möglichkeit haben, als in das Glück zu Ver­trauen oder den Han­del­sposten zu nutzen.

Ein weit­eres, mein­er Mei­n­ung nach allerd­ings genau­so schw­er­wiegen­des Hin­der­nis für das Erwirtschaften von Gold im Spiel, ist die Tat­sache, dass es keine sep­a­rat­en Serv­er-Han­del­sposten gibt, son­dern nur einen glob­alen, serverüber­greifend­en Han­del­sposten. Das bedeutet dass sich alle Serv­er weltweit einen einzi­gen Mark­t­platz teilen. Pos­i­tiv ist natür­lich, dass es sehr viele Nach­frager gibt. Möchte man seine Juter­este an den Mann brin­gen, wer­den sie also nicht nur von den paar tausend Spiel­ern auf dem eige­nen Serv­er gekauft, son­dern von hun­dert­tausenden Spiel­ern weltweit.

Das Sys­tem hat allerd­ings auch einen mas­siv­en Nachteil: Man kann wed­er Mono­pole noch Oli­go­p­o­le nutzen. Das bedeutet, man hat zig tausend Konkur­renten, die eben­falls ihre Juter­este loswer­den wollen und ver­suchen sich zu unter­bi­eten. Das bedeutet Dump­ing­preise für fast alle Waren. Würde man sich unter solchen Voraus­set­zun­gen also Rohstoffe einkaufen, diese zu Gegen­stän­den weit­er­ver­ar­beit­en und wieder verkaufen, würde man meis­tens max­i­mal wenige Sil­ber Gewinn machen, wenn über­haupt. Effek­tives Wirtschaften sieht anders als.

Schwarzlöwen Handelsgesellschaft

Wie also Gold machen?

Die wichtige Frage ist nun, wie man schnell an Gold in Guild Wars 2 kom­men soll. Die ein­fach­ste Lösung wird von Are­nanet selb­st präsen­tiert: Man kauft sich für Echt­geld-Euro Edel­steine und verkauft diese gegen Ingamegold. Gold ist schließlich eine Man­gel­ware im Spiel. Und je knap­per die finanziellen Mit­tel der Spiel­er, um so eher sind sie gewil­lt Echt­geld dafür auszugeben. Genau aus diesem Grund ver­sucht Are­nanet immer wieder Gold aus dem Spiel zu nehmen, in dem es von Spiel­ern ver­langt für irgen­det­was — und sei es nur der berühmte Klostein (Kom­man­deuer­si­con) — extrem viel Gold auf den Tisch zu leg­en. Wer z.B. ver­sucht bei der Waf­fen­her­stel­lung von Stufe 400 auf Stufe 500 zu kom­men, muss entwed­er monate­lang sparsam sein oder rund 200 Gold (rund 50 Euro) auf den Tisch legen.

Trotz aller soge­nan­nten Goldsinks , gibt es den­noch einige Möglichkeit­en ver­hält­nis­mäßig schnell an Geld zu kom­men. Hier nun ein paar grundle­gende Tipps:

1. Soll­ten Gegen­stände von der Han­dels­ge­sellschaft benötigt wer­den, auf den Direk­tkauf verzicht­en. Stattdessen soll­tet ihr immer eigene Ange­bote platzieren um Kosten zu sparen.

2. Immer die Patchde­tails des näch­sten Patch­es lesen. Ist z.B. abse­hbar, dass bes­timmte Rohstoffe im näch­sten Patch wieder ver­mehrt benötigt wer­den, soll­tet ihr sie jet­zt einkaufen und kurz nach dem Patch verkaufen.

3. An den ersten Tagen des neuen Patch­es online sein und beobacht­en, wie sich der Markt verän­dert. Während des Kro­n­pavil­lon-Events wurde man beispiel­sweise die ersten Tage mit sel­te­nen Rohstof­fen zugeschüt­tet. Wer diese sofort verkauft hat­te (anstatt sie zu bunkern) hat bin­nen weniger Stun­den bis zu 50 Gold gemacht.

4. Auch zu empfehlen sind die Scar­lett Events, die derzeit noch mehrmals am Tage stat­tfind­en. Bei diesen Events , werdet ihr euch mit hun­dert anderen Spiel­ern durch Geg­n­er­hor­den mähen und dementsprechend mit sehr vie­len Beutesäckchen und Truhen belohnt.

5. Beim Stich­wort Truhen sollte ich noch auf die zahlre­ichen Bos­sev­ents hin­weisen. Bei ein­er erfol­gre­ichen Teil­nahme werdet ihr eben­falls mit bis zu einem Dutzend teils sel­te­nen Gegen­stän­den belohnt. Wann ein Bos­sev­ent auf eurem Serv­er stat­tfind­et, kön­nt ihr mith­il­fe der Seite Drag­on Timer sehen.

6. Bonus­gold durch den täglichen Dun­geon. Soll­tet ihr eine einge­spielt Gruppe haben, kön­nt ihr auch das Bonus­gold für den erfol­gre­ichen Abschluss eines Dun­geons kassieren. Allerd­ings sollte man schon abwä­gen, wie lange die Gruppe benöti­gen wird und wie viel Gold man für den Abschluss erhal­ten wird. Wer also 3 Stun­den für einen Dun­geon benötigt, würde mit 1 gold Beloh­nung einen schlecht­en Tausch machen. Wie viel Gold ihr für welche Dun­geon erhal­ten kön­nt, kön­nt ihr hier nach­le­sen: Guild Wars Wiki — Verliese

7.  Aktuelle Preise und die Kurse des Wertes einzel­ner Gegen­stände immer im Auge behal­ten, um entschei­den kön­nen, ob sich ein Kauf / Verkauf derzeit lohnt. Eine gute Möglichkeit dazu ist z.B. Guild­WarsTrade

8. Gegen Abend kann es unter Umstän­den auch rentabel sein ins WvWvW zu gehen und sich dort einem Zerg anschließen. Es ist aber immer etwas Glück­sache, denn um das meiste Gold zu holen, muss der Zerg häu­fig feindliche Basen erobern oder zumin­d­est die geg­ner­ische Armee aufreiben. Ein Zerg, der nur auf den Deck­el bekommt, wird keinen Gewinn abwerfen.

9. Aus­rüs­tung verkaufen. Um kurzfristig den größten Gewinn zu machen, sollte man die Gegen­stände (beson­ders weiße, blaue und grüne Aus­rüs­tung) verkaufen, anstatt sie wiederzu­ver­w­erten und als Rohstoff  zu verkaufen. exo­tis­che und sel­tene Gegen­stände würde ich allerd­ings meis­tens wiederverwerten.

10. Das Spiel spie­len. Es gibt unzäh­lige weit­ere Möglichkeit­en, um an Geld zu kom­men. Viele davon erre­icht man ganz ein­fach, in dem man das Spiel spielt. Man erhält z.B. Rohstoffe und Gegen­stände in dem man ein ganzes Are­al kom­plet­tiert. Oder den täglichen bzw. monatlichen Erfolg abschließt. Sto­ry-Mis­sion sind eben­falls lukra­tiv, etc.