In den letzten Wochen, habe ich wieder einmal einen Versuch gestartet, ob sich Spiele fürs Handy oder Tablett lohnen und gegebenenfalls mittlerweile sogar mit Konsolen- oder PC-Spielen konkurrieren können. In diesem Jahr, hatten ja bereits das recht öde Jurassic Park Builder und das bessere Springfield: Android die Ehre. Dieses Mal bin ich meinem favorisierten Genre treu geblieben und habe zwei weitere Aufbauspiele gespielt.
Megapolis
Dabei handelte es sich zum einen um um Megapolis. Einer Städte-Aufbau-Simulation, das mit hervorragender Grafik wirbt. Grafisch hat das Spiel wirklich einiges drauf. Für ein Android-Spiel sieht die eigene Stadt auch recht detailliert aus. Noch dazu überraschten mich die kurzen Ladezeiten, selbst bei größeren Städten. Und – ebenfalls zu erwähnen – ich hatte in rund 5 Stunden Spielzeit keinen einzigen Bug. Technisch also alle Hausaufgaben gemacht.
Vom Gameplay her ist es anfangs reine Standardkost: Man bekommt Aufgaben Gebäude XY zu errichten oder Ware Z zu produzieren. Über Gebäude lassen sich Steuereinnahmen kassieren. Es gibt die Ressourcen Strom, Wasser sowie ein Bevölkerungslimit. Alle drei Ressourcen lassen sich durch die Errichtung neuer Gebäude erweitern. Alles schon tausend Mal gesehen… Noch dazu hat das Spiel ein extrem nerviges Manko: Wie erwartet, gibt es genretypisch Missionsziele, deren Erfüllung mit Belohnungen (Geld, Rohstoffe, etc.) belohnt wird. Eigentlich eine motivierende Idee. Allerdings hat man meistens nicht ein oder eine Hand voll Missionsziele vor sich, sondern bis zu 20 Stück. 20 verschiedene Ziele zieren also die Leiste in der linken Bildschirmhälfte. Baue ein Solarkraftwerk, einen Damm, einen Flughafen, einen Wasserturm, einen… eigentlich hätte man alles zu einem einzigen Missionsziel zusammenfassen können: Baue einfach alles! Stattdessen aber zig Aufgaben, die teilweise sogar nur simultan abgeschlossen werden können. Spätestens nach der ersten Stunde geht dadurch die Übersicht dann komplett flöten und aus der Motivation wird Frust.
Dutzende Popups, hunderte Rohstoffe. Ständig bekommt man auf die Nase gedrückt, hier doch noch etwas Geld auszugeben und dort ein bisschen Ingame-Credits zu kaufen. Vom Gameplay her also extrem schwach. Wie es besser ging, hatte damals schon das mittlerweile eingestellte Facebook-Spiel „Cityville“ gezeigt. Von daher flog Megapolis schnell vom Handy.
Skylanders: Lost Islands
Anders sieht es jedoch bei Skylanders: Lost Islands aus. Auch hier handelt es sich um ein Aufbauspiel. Das sieht zwar nicht ganz so schick aus, hat besonders auf dem Nexus 5 extrem lange Ladezeiten und hatte bis vor einer Woche noch mit Abstürzen auf Android KitKat zu kämpfen… spielerisch gesehen hat das Spiel aber einiges auf dem Kasten. Im Fokus steht dieses Mal nicht die Stadt, die es zu errichten gilt. Sondern die namensgebenden Skylanders. Wer die nicht kennt: Die sind eine Art Pokemonverschnitt, die auch durch Kämpfe Erfahrungspunkte erlangen und im Level aufsteigen.
Seine Motivation schöpft Skylanders daraus immer neue Skylander freizuschalten, Missionen abzuschließen und die kleinen Monster hochzuzüchten. Die Preise sind gerade bei Rabattaktionen recht fair und bis auf die Werbung beim Spielstart sehr zurückhaltend. Nach einer Weile (wenn die Skylander stark genug sind) lässt sich das meiste auch wirklich durch reines Spielen freispielen, ohne dass man in die Tasche greifen muss. Das Spiel steht qualitativ meiner Meinung nach zwar immer noch hinter der Springfield App, leistet sich anders als Megapolis allerdings keine groben Schnitzer.
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