Ach ja, da kann man schon mal durcheinander kommen. Eben noch werden öffentlich-rechtliche Sender und deren (redaktionielle) Mitarbeiter als Lügenpresse beschimpft und ihnen vom Steuerzahler finanzierte, linksgerichtete Gutmenschen-Propoganda vorgeworfen und ruckzuck ist einer dieser Propagandisten der Held der losen „Wir sind das Volk Schreier“-Anhängerschaft. Aber was ist passiert?
Der 38-jährige ARD-Journalist Constantin Schreiber hat das Buch „Inside Islam“ veröffentlicht, in dem er über seine Erfahrungen in deutschen Moscheen schreibt. Er hat fast ein ganzes Jahr damit verbracht kreuz und quer durch Deutschland zu reisen und an den Montagspredigten verschiedener Moscheen teilzunehmen.
Vermutlich haben viele befürchtet / gehofft, dass Schreiber dabei ein Bild vom toleranten, friedliebenden Islam zeichnet, der unsere Gesetze achtet und immer wieder dazu auffordert, sich in die säkuläre, deutsche Gesellschaft zu integrieren. Das genaue Gegenteil ist allerdings der Fall. Es ist die Rede von Holocaustleugnungen, von Hetze gegen Minderheiten, von Predigten in denen es darum geht, sich auf keinen Fall mit Christen zu befreunden und dass man als gläubiger Muslim niemals demokratisch und liberal sein könne.
Da ich schon mehrere solcher Dokus bzw. Erfahrungsberichte im (öffentlich-rechtlichen) Fernsehen gesehen habe, verwundern mich die Erfahrungen von Schreiber überhaupt nicht. Gerade im Bereich der Strenggläubigen ufert der Glaube häufig in Radikalität und schlimmstenfalls Fanatismus aus. Das ist auch einer der Gründe, weshalb ich nach wie vor der Meinung bin, dass viele Moscheen bzw. Glaubensverbände unter besondere Beobachtung gestellt werden sollten. Auch wenn es darunter natürlich auch sehr viele liberale Gemeinschaften gibt. Wenn sich ein Rechtsextremer Politiker auf ne Bühne stellt und über jüdische Mitbürger hetzt, bekommt man sofort davon Wind – der Staat und die Gesellschaft kann Gegenmaßnahmen einleiten. Wenn ein Imam das aber in einer Moschee predigt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass es nach außen tritt und man dagegen vorgehen kann wesentlich geringer. Welcher Gläubige geht schon gerne gegen seinen Prediger vor?
Deswegen bin ich froh, dass es Menschen wie Schreiber gibt, die solche Misstände öffentlich machen. Und vielleicht kommt auch der ein oder andere selbsternannte Erzfeind der ÖR mal auf den Trichter, dass bloß weil die ÖR die eigene Gruppierung (AfD, PEGIDA, etc.) kritisieren, noch lange nicht alles was in den ÖR-Medien publiziert wurde, Hetze und Lügenpresse sein muss.
Artikel zum Thema Inside Islam findet ihr hier:
http://www.focus.de/politik/deutschland/auszug-aus-inside-islam-von-constantin-schreiber-das-erlebte-ein-reporter-bei-seiner-ersten-freitagspredigt_id_6837503.html
http://www.idea.de/gesellschaft/detail/imam-predigt-befreundet-euch-nicht-mit-christen-100402.html
http://www.tagesschau.de/multimedia/politikimradio/audio-41091.html
http://www.rp-online.de/politik/deutschland/inside-islam-constantin-schreiber-ueber-predigten-in-deutschen-moscheen-aid-1.6720718
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