Die Alien­rei­he gehört zu meinen Lieblingsrei­hen. Das hat­te ich hier auf dem Blog schon mehrfach betont. Meine per­sön­liche Beliebtheitsskala der Alien­filme in fol­gen­der Rei­hen­folge: Alien 2, Alien 1, Prometheus, Alien 4, Alien 3. Aliens vs. Preda­tor lass ich mal weg. Die bei­den Spin­offs sind natür­lich schrott. Alien Covenant befind­et sich auf mein­er Skala gle­ichauf mit Alien 4 und gehört damit zu den schwächeren Fil­men der Rei­he. Das hat mein­er Mei­n­ung nach drei große Gründe:

Achtung Spolier!

Grund 1: Alles schon irgendwo mal gesehen

Alien Covenant beste­ht zu großen Teilen aus ein­er Aneinan­der­rei­hung aus Szenen, die man schon in anderen Teilen zig mal gese­hen hat. Die oblig­a­torische Szene in der jemand zusam­men mit einem Xenomorph in einem abgeschlosse­nen Raum gefan­gen ist (Alien 2, Alien 3, Prometheus). Die oblig­a­torische Szene in der das einzige Flucht­mit­tel (Raum­schiff) zer­stört wird (Alien 2, Prometheus). Die oblig­a­torische Szene in der ein Notsig­nal einge­ht und das Raum­schiff deswe­gen vom Kurs abwe­icht, um das Sig­nal zu unter­suchen (Alien).

Selb­st der Grund­plot wieder­holt sich zum x. Mal. Der Androide ist wieder der Böse. Eine Pow­er­frau ist wieder die Heldin und die einzige, die es mit den Aliens aufnehmen kann. Zum Schluss schafft es wie­der­mal ein Alien ins Mut­ter­schiff zu gelan­gen und die restliche Besatzung zu dezimieren.

 

Grund 2: Handeln der Charaktere oft nicht nachvollziehbar

Zwischedrin auch wieder total unglaub­würdi­ge Ver­hal­tensweisen der Charaktere:

Die Gruppe wird von Aliens ange­grif­f­en. Ein Fremder taucht auf und ver­jagt die Aliens. Führt die Gruppe in eine alte Ruine und behauptet, dass die Gruppe dort sich­er sei. Das stellt natür­lich NIEMAND in Frage und läuft deswe­gen ohne Begleitung inner­halb der Ruine durch die Gegend und staunt Bauk­lötze als er oder sie in unvor­sichti­gen Momenten den Schädel abgeris­sen bekommt.

Hin­ter­her erfährt der Leit­er der Mis­sion, dass der Androide mit den Aliens “unter ein­er Decke steckt”. Er bringt den Droiden daraufhin nicht zur Strecke, son­dern fol­gt ihm stattdessen neugierig in eine schlecht beleuchtete Höh­le, in der mehrere Alieneier ste­hen. Als sich ein Alienei öffnet, hält der Pro­tag­o­nist sog­ar noch treudoof seinen Kopf über das Ei, weil der Androide ja gesagt hat, dass die Eier harm­los sind. Klar, wenn der Psy­chopa­then-Androide das sagt, dann MUSS es ja stimmen!

 

Grund 3: Die Aliens haben zu viel Screentime

Angst entste­ht bei guten Hor­ror­fil­men durch die Dinge, die man nicht sieht. Das Mot­to von Alien Covenant ist aber schon ähn­lich wie in Alien 4 oder Prometheus: “Wenn was passiert — dann halte mit der Kam­era drauf”. Der absolute Abturn in dieser Hin­sicht war sich­er die Szene, in der ein Xenomorph schlüpft und dann zusam­men mit Michael Fass­ben­der (der Androide) Gym­nas­tikübun­gen macht. Man wartet in der Szene ein­fach nur noch darauf, dass jet­zt die berühmte Space­balls-Alien-Szene per­si­fliert wird.

Dank solchen Sit­u­a­tio­nen hat das Alien ein­fach seinen Gru­selfak­tor ver­loren. Klar ist die Krea­tur noch über­mächtig. Mit­tler­weile ist sie sog­ar in der Lage ein ganzes Mag­a­zin Gewehrkugeln abz­u­fan­gen und hat sog­ar Mar­tial Arts gel­ernt. Aber wenn ich in einen Alien-Film gehe, dann will ich vor allem eines: Hor­ror und keinen Juras­sic Park in dem man die Rap­toren gegen Aliens getauscht hat.

Fazit

Optik 87%
Sto­ry 65%
Hor­ror 30%
Wer­tung als Alien-Fan 70%